Laparoskopische
Chirurgie
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- Unter den für eine Bauchspiegelung notwendigen Bedingungen
können durch zusätzliche Hautschnitte verschiedene
chirurgischen Instrumente eingeführt werden ( Schere, Pinzette, Saug- und Spülvorrichtung,
Nahtmaterial, Nadelhalter, Greifinstrumente, Klammerinstrumente,
monopolare- oder bipolare Koagualation, Ultraschallkopf oder
Ultraschalldissektor, Laserapplikator, etc.). Dies erlaubt ein immer grösser werdendes Spektrum an chirurgischen
Eingriffen durchführen zu können.
- Die hierzu notwendigen Hautschnitte variieren zwischen
2 und 12 mm!
- Je nach Eingriff werden zwischen 2 und 6
(unterschiedlich grosse) Hautschnitte benötigt.
- Ist zur Entfernung eines Organteiles oder eines ganzen Organs ein grösserer
(4 - 8 cm) Schnitt notwendig, spricht man von einem laparoskopisch
assistierten
Eingriff.
- Die rasante Entwicklung und Miniaturisierung der Instrumente machen es
manchmal unumgänglich sog. Einweg- oder Einmalgebrauch-Instrumente zu
verwenden. (Kosten!)
- Die laparoskopische Chirurgie bietet dem Patienten und
dem Chirurgen einerseits erhebliche Vorteile, aber belastet den Operateur
mit bei den offenen Techniken nicht auftretenden Nachteilen und verlangt ihm eine "neue
Geschicklichkeit und neue chirurgische Erfahrung" ab.
- Nicht jeder laparoskopisch begonnene Eingriff kann auf diese Art und Weise
werden. Gewährleistet der
technische Schwierigkeitsgrad, ein unerwarteter Befund, eine nicht beherrschbare
Operationsentwicklung ( z.B. Blutung oder Verletzung) oder technisches
Versagen eine sonst übliche Behandlungsqualität nicht, ist
es notwendig, auf konventionelle offene Technik umzusteigen. Eine solche
Konversion darf nicht a priori als mangelndes Können oder gar Misserfolg
gewertet werden, sondern ist ein der Situation und der momentanen
Konstellation angepasstes, verantwortungsbewusstes Handeln im Interesse des
Patienten.
Selbstverständlich spielt dabei die persönliche Erfahrung und der
Ausbildungsstand des Chirurgen die entscheidende Rolle.