ADHÄSIONEN
VERWACHSUNGEN
ADHERENZEN
Durch Heilungsvorgänge, durch
Entzündungen oder durch längeren Kontakt des Bauchhöhleninhalts mit den
normalen atmosphärischen Verhältnissen kommt es zu Entwicklung von
Verklebungen (Verwachsungen) zwischen den Bauchorganen untereinander oder
zwischen der Bauchwand und den Bauchorganen. Dieser Vorgang ist zwar unabdingbar
für die Heilung, kann jedoch Ursache verschiedenartiger Störungen werden,
namentlich eines Darmverschlusses (Verwicklung)
oder chronischer Bauchbeschwerden.
Da die Verwachsungen weder mit Ultraschall,
Computertomographie noch mit Magnetresonanz direkt darstellbar sind, bleibt
häufig die Bauchspiegelung die einzige Möglichkeit der Diagnostik und
eventuell auch der Therapie.
- Die Verwachsungen können, müssen
aber nicht die Ursache der vorliegenden Bauchbeschwerden sein.
- Konventionelle (offene)
Bauchchirurgie führt sehr häufig zu Bildung von Verwachsungen.
- Laparoskopische Chirurgie verursacht
sehr viel weniger Verwachsungen. Möglicherweise sowohl durch die Reduktion
des Operationstraumas, als auch durch das Ausbleiben des Kontaktes der
Bauchorgane mit der Luft.
- Die Probeeröffnung des Bauches war
früher ein der häufigsten Baucheigriffe überhaupt, wurde jedoch sowohl
wegen des Operationsausmasses, als auch der potentiellen Ursache weiterer
Verwachsungen, immer mehr durch die minimal invasive Variante verdrängt.
- Die laparoskopische
Adhäsiolyse (Durchtrennung der Verwachsungen) ist nach erfolgter
diagnostischen Spiegelung eine sehr sinnvolle Erweiterung oder Fortsetzung
der invasiven Diagnostik.
- Die zu erwartenden Verwachsungen im Bauchraum
können eine Laparoskopie oder laparoskopische Adhäsiolyse verhindern oder
zum Umstieg zwingen.