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LEISTENBRÜCHE 4

Stichwörter: Inguinalhernie, Femoralhernie, Leisten- o. Schenkelhernien, eingeklemmter Bruch, Inkarzeration

Leistenbrüche gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt.
Häufigkeit ca 200 auf 100'000 pro Jahr.
Leistenbruchoperationen sind die häufigsten chirurgischen Wahleingriffe.
Geschlechtsverteilung: Männer : Frauen ca 9 : 1
Zwei Häufigkeitsgipfel: Kindesalter und zwischen 40 - 50 Jahren.
Der einzige sinnvolle Behandlungsweg ist die chirurgische Sanierung.
Das oberste Ziel der Behandlung ist die Behebung des bestehenden Bruches, Verhinderung des Rezidivs (=Rückfalles) oder Entstehung neuer Brüche im Operationsbereich.

Es gab und gibt zahlreiche OP - Techniken zu Bruchbehandlung: Bassini, Bassini-Kirschner, McVay, Lotheisen, Shouldice, Nyhus, Wantz, Stoppa, Gilbert, Lichtenstein, Rutkow, TAPP, TEP, IPOM, TIPP, etc.
Unter Berücksichtigung einiger sehr wichtigen Kriterien  kann man vereinfachend  2 Grundgruppen unterscheiden:

Die in der 1. Gruppe unvermeidbare ,mehr oder weniger ausgeprägte, Spannung fällt dank dem Netzeinsatz  dahin (2.Gruppe= spannungsfreie Versorgung)

Die Spannungsfreiheit ist ausschlaggebend für die Minderung der postoperativen Schmerzen, frühere Belastbarkeit und deutlich geringere Rückfallsquoten.
Nebst der Patient - orientierten Qualität rückt heute  auch die  sozioökonomische oder volkswirtschaftliche Komponente der Qualität in Vordergrund. Die Verkürzung der Krankenhausaufenthaltsdauer und der Arbeitsunfähigkeit und die Reduktion der Komplikations- und Rezidivrate bei einem der häufigsten operativen Eingriffe haben einen enormen Einfluss auf die Gesamtkosten in einem modernen Gesundheitswesen.