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		Erfahren, was man hat, was einem fehlt oder was zu tun wäre, ist eine 
		Mindestvoraussetzung,  
                     
		um persönliche Entscheidungen treffen zu können. Ob jeder Patient nach 
		einer adäquaten 
                     
		Aufklärung seine Erkrankung und deren Konsequenzen nachvollziehen, oder 
		gar verstehen 
                     
		kann, ist fraglich. In der heutigen Informationsflut und deren 
		Beliebigkeit kann das Internet 
                     
		zwar wertvolle Hinweise liefern, aber nicht werten. 
                     
		Wissen und Können schliessen sich nicht aus, sind aber in 
		Durchschnittsituationen nicht immer 
                     
		zugleich vorhanden. Dies gilt in chirurgischen Disziplinen um so mehr. 
		
		                     
		Die Hernien-Wissenschaft, Wissen und Können haben in den letzten 15 
		Jahren eine  
                     wesentliche 
		Entwicklung durchgemacht. Die Existenz einer Bindegewebsschwäche 
                     (Herniosis, Kollagen-Defizienz) wurde erkannt, die Risikofaktoren ebenfalls. Der Beweis 
                     des 
		vorteilhaften Einsetzens 
		eines nicht resorbierbaren Netzes wurde erbracht.
		 
		                     
		Die "European Hernia Guidelines 2008", an deren Entstehen ich 
		stellvertretend für die Schweiz 
                     
		mitverantwortlich bin, versuchen im Interesse aller Patienten die 
		bestmöglichen Behandlungs- 
                     
		strategien zu evaluieren, zu werten und unter Berücksichtigung künftiger 
		Weiterentwicklungen  
                     
		zu verwalten.  
		                     
		Die Zeiten der Alleswisser sind beinahe vorbei, die Zeiten der 
		Alleskönner sind es schon lange. 
                     
		Der berechtigte Qualitätsanspruch auf die sg. banale Operation lässt es 
		logisch erscheinen,  
                     
		dass auch in dieser Sparte Spezialisten Besseres zu bieten haben, als 
		die vor 30 Jahren 
                     
		ausgebildeten Allrounder ( z.B. Urologen) 
		                     
		Informieren Sie sich, fragen Sie.  
                     Lassen Sie sich 
		über Fachfragen von einem wirklichen 
		Fachmann aufklären.  
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